Monique Copper
wurde 1948 in Leiden geboren und studierte in Genf, Rotterdam und Utrecht; dort legte sie 1975 mit Erfolg die Solistenprüfung ab. Sie nahm an Masterclasses in Budapest (Bartok Seminar), Darmstadt (bei Aloys Kontarsky) und Nizza (bei Pierre Sancan) teil und studierte bei Ton Bruynèl elektronische Musik. Ihre Lehrer waren Ria Groot, Ton Hartsuiker und Geoffrey Madge in den Niederlanden, Stephen Savage und Martino Tirimo in London und die virtuose brasilianische Pianistin Luli Oswald, eine Tochter von Arthur Rubinstein.Eine lebendige Interpretin zeitgenössischer Musik
Sie wurde von der Gaudeamus Foundation eingeladen, in deren Serie Podium für junge Künstler aufzutreten und erwarb sich sehr schnell einen guten Ruf als Interpretin und Vertreterin der neuen Musik. Sie gibt Konzerte im In- und Ausland, dabei tritt sie als Solistin auf aber auch mit verschiedenen Ensembles. Dabei werden auch neue Werke uraufgeführt. Komponisten, die Werke speziell für sie geschrieben haben, sind unter anderem Paul Termos ('Carrara') und Jaques Bank ('Das Biest des Monsieur Racine').
Sie lebte einige Jahre in London und trat in dieser Zeit im Purcell Room, aber auch andernorts in England auf. Sie debütierte 1979 in England während des St. Bartholomew's Festival of 20th Century Music. Während eines einjährigen Aufenthalts in New York und San Francisco spielte sie an der New York University, beim Stanford Music Festival, am San Francisco Conservatory und der dortigen State University und für KPFA Radio Berkeley.
Monique Copper hat außer in ihrem eigenen Land Tourneen durch die Vereinigten Staaten (Juilliard, Yale und Harvard) und Süd-Amerika (Brasilien, Venezuela und Puerto Rico) gemacht. In Europa hat sie außerdem Konzerte in Italien, Portugal, Deutschland, Frankreich und Luxemburg gegeben.
Sie war an der Gründung des Delta Ensemble beteiligt, das zunächst als studentisches Projekt begann um eine Möglichkeit für die Aufführung von Werken studierender Komponisten zu bieten; sie war Mitglied des Orgella Quartett (achthändig auf zwei Instrumenten), der Gruppe SKUM und des ASKO Ensemble. Verschiedene Sender machten mit ihr Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen; Attaca brachte eine Schallplatte von ihr auf den Markt und bei BVHaast erschien eine viel beachtete CD. Sie hat von der niederländischen Regierung und aus der Wirtschaft Stipendien erhalten.
Konzert-Vorträge
Während ihres Aufenthalts in England entdeckte Monique Copper die englische Tradition der Konzert-Vorträge. Ermutigt von Carola Grindea von EPTA UK, fing sie an, Vortrags-Konzerte über zeitgenössische Musik zu geben, bei denen sie ausgewählte Werke spielt und darüber erzählt. Die Kombination aus Konzerten und Konzert-Vorträgen hat sich bei ihren Konzertreisen in den Niederlanden und im Ausland als besonders erfolgreich erwiesen.
Familien-Konzerte mit Bildern
Nachdem sie 1984 als Koproduzentin an dem Musiktheaterprojekt Ridotto mitgearbeitet hatte, entwickelte Monique Copper eine besondere Form von Konzerten für Kinder. Das Familien-Konzert mit Bildern - vielleicht wäre 'Solokonzert mit Texten und Bildern' eine noch treffendere Bezeichnung - bietet eine Kombination aus Geschichten, Bildprojektionen und Klaviermusik. Die meisten der dabei gespielten Werke sind von Kinderbüchern inspiriert. Das zunächst geringe Repertoire wächst, weil sie zusätzlich zu den Kompositionen, die bereits für sie geschrieben worden sind, neue Werke in Auftrag gibt.
Sie spricht fließend Englisch, Französisch und Deutsch und präsentiert ihre Programme auch in diesen Sprachen.